Der Wuppertaler SV ist ambitioniert in die Saison gestartet und verfolgt hohe Ziele. Bislang werden die Bergischen dem eigenen Anspruch und den Erwartungen der Fans aber voll und ganz gerecht. In der Regionalliga stehen 13 Punkte nach fünf Spielen zu Buche - bedeutet: Tabellenführung. Dazu stehen die Bergischen, wenn auch nicht ganz souverän, in der zweiten Runde des Niederrheinpokals.
Gegen den Landesligisten FC Remscheid tat sich der klare Favorit lange Zeit ziemlich schwer: „Wir sind nicht die erste höherklassige Mannschaft, die sich bei so einem Pokalspiel schwergetan hat. Ich glaube, dass wir bis zum bitteren Ausgleich in der letzten Minute der regulären Spielzeit alles im Griff hatten und Remscheid konditionell schon nicht mehr mithalten konnte“, resümierte WSV-Routinier Niklas Dams.
Trotzdem verpasste Wuppertal die frühzeitige Entscheidung. Anstatt dessen durfte sich Remscheid nochmal in der Offensive versuchen - mit Erfolg. „Unnötig waren zwei, drei Ballverluste in der eigenen Hälfte. Damit haben wir sie nochmal ein bisschen stark gemacht und konnten dann erst in der Verlängerung alles klarmachen. Das darf uns nicht passieren. Es war zwar nicht alles gut in der Partie, aber am Ende zählt, dass wir weitergekommen sind.“
Obwohl Trainer Hüzeyfe Dogan im Pokalspiel ordentlich rotieren ließ, mussten Hüseyin Bulut und Mert Göckan nach 90 Minuten im vergangenen Ligaspiel gegen den 1. FC Köln II nun auch 120 Minuten in Remscheid gehen.
Verteidiger Dams spricht aus Erfahrung, dass das nicht spurlos an der Fitness eines Spielers vorbeigeht: „Ich denke schon, dass wir grundsätzlich so trainieren, dass wir eine Englische Woche spielen können. Mit der kräftezehrenden Nachspielzeit ist das aber noch mal was anderes. Von daher hoffe ich, dass beide vernünftig regenerieren können. Der Rest wird am Samstag definitiv wieder fit sein.“
Aufgrund des Chancenverhältnisses und unserer Power in den letzten Spielminuten war jeder Sieg bislang verdient
Niklas Dams
Denn dann heißt der nächste Regionalliga-Gegner FC Wegberg-Beeck. Trotz des Saisonstarts nach Maß steckt im qualitativ gut aufgestellten WSV noch viel mehr drin, verrät Dams: „Was die Punkteausbeute angeht, lief der Auftakt natürlich nahezu optimal. Wenn mir jemand, angesichts der schweren Gegner zum Start, 13 Punkte nach fünf Spielen angeboten hätte, dann hätte ich natürlich sofort unterschrieben. Wir wissen aber, dass spielerisch noch viel Luft nach oben ist.“
WSV ist der Lucky-Punch-König
Vor allem konnten die Wuppertaler mit Last-Minute-Treffern für große Aufmerksamkeit sorgen. Die Siegtreffer in den ersten vier Pflichtspielen fielen jeweils erst in der Schlussphase. „Aufgrund des Chancenverhältnisses und unserer Power in den letzten Spielminuten war jeder Sieg bislang verdient. Dass die Tore oft erst gegen Ende gefallen sind war zwar ein bisschen glücklich, aber dennoch immer hochverdient. Dementsprechend war das ein gelungener Auftakt“, resümierte Dams und kündigt an: „Jetzt folgen die Partien, wo wir die Leistung bestätigen müssen. Dafür geben wir alles.“